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Onboarding Checkliste für Franchises: Dein Fahrplan für einen erfolgreichen Start

  • Autorenbild: Michael Jagersbacher
    Michael Jagersbacher
  • 22. Juli
  • 5 Min. Lesezeit
Onboarding Checkliste
Onboarding Checkliste neu gedacht

Ein durchdachtes Onboarding ist der Schlüssel zu deinem erfolgreichen Einstieg als Franchisenehmer. Wenn du ein Franchise eröffnest, übernimmst du nicht nur ein bewährtes Konzept, sondern auch ein umfangreiches System aus Standards, Prozessen und Erwartungen. Eine strukturierte Onboarding Checkliste für Franchises hilft dir dabei, von Anfang an alles richtig zu machen – von den ersten Gesprächen bis zur Eröffnung deines Standorts. Die Wiederholbarkeit ist der Schlüssel zum nachhaltigen Erfolg. Du solltest dich aber auch tatsächlich an die jeweiligen Abläufe und Strukturen halten und nichts selbst hinzudichten, um erfolgreich zu sein. Hier nun ein paar Wegweiser für dich.


Warum du ohne Onboarding-Checkliste schnell den Überblick verlierst


Der Einstieg ins Franchising kann überwältigend wirken: rechtliche Fragen, Standortwahl, Schulungen, Marketing und IT – all das passiert oft gleichzeitig. Eine klare Checkliste gibt dir Sicherheit. Sie zeigt dir Schritt für Schritt, was zu tun ist, wann du es tun musst und wer dich dabei unterstützt. Damit vermeidest du typische Anfängerfehler und legst den Grundstein für deinen Erfolg als Unternehmer im Franchise-System.


Dein Onboarding-Fahrplan: Was gehört alles auf die Liste?


Ein professionelles Onboarding beginnt nicht erst mit der Eröffnung deines Standorts. Es gliedert sich in mehrere Phasen – jede davon wichtig, damit dein Franchise langfristig funktioniert. Hier findest du die wichtigsten Punkte, die du unbedingt beachten solltest:


1. Vorbereitung vor Vertragsabschluss


  • Prüfe deine persönliche Eignung als Franchisenehmer – bist du bereit, Unternehmer zu werden?

  • Lass dir die wichtigsten Zahlen und Kennziffern des Systems offenlegen

  • Verlange ein umfassendes Informationspaket und sprich mit bestehenden Partnern

  • Hole frühzeitig rechtliche Beratung ein – ein Franchisevertrag ist komplex

  • Kläre vorab, wie hoch Investition, Gebühren und laufende Kosten wirklich sind


2. Vertragsunterzeichnung und Finanzierung


  • Unterschreibe den Franchisevertrag erst nach eingehender Prüfung

  • Sichere deine Finanzierung ab (Eigenkapital, Bankkredit, ggf. Förderungen)

  • Plane deine Liquidität realistisch – auch für die ersten sechs Monate nach Eröffnung

  • Lass dir das Franchise-Handbuch aushändigen – es ist dein zentrales Nachschlagewerk


3. Schulungen und Know-how-Transfer


  • Nimm an der zentralen Grundlagenschulung teil – hier lernst du das System kennen

  • Verstehe das Geschäftsmodell, die Abläufe und die Erwartungen an dich

  • Übe mit dem Kassensystem, der Warenwirtschaft und anderen Tools

  • Verinnerliche die Markenwerte – du bist künftig Markenbotschafter


4. Standortaufbau und Genehmigungen


  • Kläre die Standortwahl gemeinsam mit dem Franchisegeber

  • Beachte bauliche Standards und das vorgegebene Designkonzept

  • Arbeite mit empfohlenen Handwerkern und Lieferanten

  • Beantrage alle notwendigen Genehmigungen rechtzeitig (z. B. Gewerbe, Hygiene, Werbung)


5. Dein Team aufbauen


  • Erstelle Stellenanzeigen und führe Bewerbungsprozesse effizient

  • Suche Mitarbeitende, die zur Marke passen – Freundlichkeit und Zuverlässigkeit zählen

  • Plane ausreichend Zeit für Schulungen und Einarbeitung ein

  • Definiere klare Rollen und Aufgaben im Betrieb


6. Marketing und lokale Präsenz


  • Entwickle gemeinsam mit dem Franchisegeber eine Eröffnungsstrategie

  • Nutze zentrale Marketingvorlagen, aber passe sie auf deinen Standort an

  • Schalte gezielt lokale Werbung – online wie offline

  • Plane ein Eröffnungsevent oder spezielle Aktionen zur Kundenbindung


7. Technik & IT-Systeme integrieren


  • Installiere alle relevanten Systeme: Kasse, Buchhaltung, CRM, Warenwirtschaft

  • Verstehe, wie du Berichte erstellst, Bestellungen abwickelst und deine KPIs trackst

  • Richte E-Mail-Zugänge, interne Kommunikationstools und Portale ein

  • Nutze digitale Checklisten oder Apps zur Prozesssteuerung


8. Betriebsstart und erste Wochen


  • Teste vor der offiziellen Eröffnung alle Abläufe im "Soft Opening"

  • Hole Feedback ein – vom Team und von ersten Kundinnen und Kunden

  • Arbeite mit einem Franchiseberater zusammen, der dich in der Startphase begleitet

  • Beginne früh mit der Auswertung deiner Zahlen – Umsatz, Kosten, Kundenfeedback


Worauf du bei der Zusammenarbeit mit dem Franchisegeber achten solltest


Ein gutes Franchise-System erkennt man an einem durchdachten Onboarding. Achte darauf, dass du regelmäßig Feedback geben kannst und deine Fragen ernst genommen werden. Ein Franchisegeber, der dich von Anfang an professionell begleitet, investiert in deinen Erfolg – und das sollte umgekehrt genauso gelten.

Frage dich:


  • Gibt es ein zentrales Intranet mit allen wichtigen Dokumenten?

  • Erhältst du Zugriff auf ein Schulungsportal oder digitale Tools?

  • Wird dein Fortschritt beim Onboarding aktiv dokumentiert?


Wenn diese Punkte fehlen, solltest du die Professionalität des Systems hinterfragen.


Digitale Tools: Wie sie dein Onboarding erleichtern


Viele moderne Franchisegeber arbeiten mit digitalen Lösungen, um dich optimal durch den Startprozess zu führen. Das können sein:


  • Online-Akademien für Video-Trainings und Wissensabfragen

  • Cloud-Plattformen für das zentrale Teilen von Dokumenten

  • Mobile Apps für Tages-Checklisten, Aufgaben und Erinnerungen

  • Controlling-Tools, mit denen du deinen Standort jederzeit im Blick hast


Solche Werkzeuge sorgen dafür, dass du keine To-do vergisst und alle Vorgaben effizient umsetzt.


Wie lange dauert ein vollständiges Onboarding im Franchisebereich?


Das hängt stark vom System, der Branche und deinem Vorwissen ab. Grob lässt sich sagen:

  • Vorbereitungszeit bis zur Vertragsunterzeichnung: 2–4 Wochen

  • Schulungen & Standortvorbereitung: 1–3 Monate

  • Betriebsstart & erste Begleitphase: 1–2 Monate


Rechne also mit einer Gesamtdauer von 3 bis 6 Monaten bis zum voll funktionsfähigen Start. Bei "Abnehmen im Liegen" haben wir einen sehr schlanken Prozess, der es dir erlaubt, in wenigen Wochen durchzustarten.



Was tun, wenn Probleme auftreten?


Auch mit bester Vorbereitung kann es haken. Wichtig ist, dass du früh kommunizierst – mit deinem Franchisegeber, mit anderen Franchisepartnern oder einem unabhängigen Coach. Gute Systeme haben feste Strukturen für Konfliktlösung, Coaching oder Nachschulung.

Frage dich:

  • Wer ist dein fester Ansprechpartner im System?

  • Gibt es ein Support-Team oder Hotline?

  • Wie sieht die Eskalationsstruktur bei Problemen aus?


Fazit: Deine Checkliste ist dein Kompass


Eine gut strukturierte Onboarding Checkliste für Franchises begleitet dich von der Idee bis zur stabilen Geschäftsführung. Sie hilft dir, den Überblick zu behalten, Prioritäten richtig zu setzen und dein Business professionell aufzubauen. Nutze sie konsequent, verfolge deinen Fortschritt und hab keine Scheu, aktiv Unterstützung einzufordern.

Denn dein Erfolg beginnt nicht erst mit der Eröffnung – sondern mit dem ersten sorgfältigen Haken auf deiner Onboarding-Liste.


FAQ: Häufige Fragen rund um das Franchise-Onboarding


1. Muss ich beim Onboarding alle Schritte strikt einhalten?Einige Schritte sind verpflichtend, andere können je nach System angepasst werden. Wichtig ist, dass du keine kritischen Punkte wie Schulungen oder Systemeinführungen auslässt.

2. Wie finde ich heraus, ob ein Franchisegeber professionell onboardet?Lass dir die Onboarding-Unterlagen zeigen, frage nach digitalen Tools und sprich mit bestehenden Partnern. Die Qualität des Einstiegs ist ein gutes Indiz für die Systemreife.

3. Wer übernimmt die Kosten für Schulungen und Standortaufbau?Das variiert. Meist trägst du die Kosten für Standortaufbau selbst, Schulungen sind häufig durch die Eintrittsgebühr gedeckt. Klare Regelungen findest du im Franchisevertrag.

4. Gibt es Förderungen für Franchisegründer?Ja, z. B. durch die KfW oder regionale Wirtschaftsförderungen. Gute Franchisegeber unterstützen dich bei der Antragstellung.

5. Was passiert, wenn mein Standort sich nicht wie geplant entwickelt?Ein erfahrener Franchisegeber wird dich unterstützen – etwa durch Coaching, Nachschulungen oder Standortoptimierung. Klare Kommunikationswege sind dabei entscheidend.


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