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Disziplinen im Zehnkampf – und was sie mit deinem Businesserfolg zu tun haben

  • Autorenbild: Michael Jagersbacher
    Michael Jagersbacher
  • 23. Juni
  • 4 Min. Lesezeit
Business und Disziplinen Zehnkampf
Was Zehnkampf mit Business zu tun hat

Als mehrfacher Staatsmeister im Zehnkampf weiß ich, was es heißt, in zehn völlig unterschiedlichen Disziplinen an die eigenen Grenzen zu gehen – körperlich, mental, strategisch. Heute bin ich Unternehmer, Speaker und Berater. Und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: Der Zehnkampf ist mehr als ein Sport. Er ist ein Spiegel der Businesswelt – und ein Trainingslager für nachhaltigen Unternehmenserfolg.

Wenn du langfristig bestehen willst, reicht eine einzige Stärke nicht aus. Du brauchst Vielseitigkeit, Ausdauer, Fokussierung und die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen. In diesem Artikel zeige ich dir, was die zehn Disziplinen des Zehnkampfs mit moderner Unternehmensführung zu tun haben – und wie du dieses Wissen für deine eigene unternehmerische Entwicklung nutzen kannst.


Disziplinen im Zehnkampf als unternehmerische Denkweise


Im Zehnkampf gewinnst du nicht durch eine Top-Leistung in einer Disziplin. Du punktest, wenn du in allen Bereichen solide performst. Genau das ist auch im Business entscheidend: ein durchdachtes Zusammenspiel deiner Fähigkeiten, Ressourcen und Entscheidungen.

Ob Start-up-Gründer, Geschäftsführer eines KMU oder C-Level-Entscheider in einem Großunternehmen – wenn du in komplexen Märkten erfolgreich sein willst, brauchst du mehr als Expertise. Du brauchst einen disziplinübergreifenden Ansatz, vergleichbar mit dem eines Zehnkämpfers.


Disziplin 1: 100 Meter – Schnelligkeit im Tagesgeschäft


Im Sprint zählt der Start. Wer zögert, verliert. Übertrage das auf dein Business: Time-to-Market, Entscheidungsfreude, agile Prozesse – all das entscheidet, ob du einen Vorsprung gewinnst oder ins Hintertreffen gerätst.


Stell dir diese Fragen:


  • Wie schnell triffst du Entscheidungen?

  • Wie reaktionsfähig ist dein Team auf Marktveränderungen?

  • Wo kannst du Prozesse verschlanken?


Disziplin 2: Weitsprung – Innovationskraft und Mut zum Absprung


Weitsprung erfordert Mut, Technik und einen klaren Blick nach vorn. Du musst loslassen, bevor du weißt, wie weit du kommst. Innovation in Unternehmen funktioniert genauso. Du musst in Vorleistung gehen – mit Ideen, Budgets, Prototypen.


Nutze diesen Hebel:


  • Baue Innovationsteams auf

  • Schaffe eine Fehlerkultur

  • Plane Pilotprojekte statt Großreformen


Disziplin 3: Kugelstoßen – Ressourcen gezielt einsetzen


Die Kugel fliegt nur mit fokussierter Kraft. Das gilt auch für dein Budget, dein Team und deine Zeit. Verzettelung ist Gift. Lerne, Prioritäten zu setzen und dich auf die strategisch entscheidenden Themen zu konzentrieren.


Checkliste:


  • Hast du klare Investitionsschwerpunkte?

  • Sind deine wichtigsten Projekte mit den besten Leuten besetzt?

  • Kennst du deine Renditetreiber?


Disziplin 4: Hochsprung – mentale Hürden überwinden


Im Hochsprung ist die Latte oft nicht außen, sondern im Kopf. Du musst den Sprung erst glauben, bevor du ihn machst. Im Business begegnet dir das als mentale Barriere: „Das geht nicht“, „Dafür sind wir zu klein“, „Das kostet zu viel“. Überwinde diese Grenzen aktiv.


Impulse für den Alltag:


  • Formuliere ambitionierte Ziele

  • Arbeite mit Szenarien

  • Nutze externe Impulse zur Perspektivveränderung


Disziplin 5: 400 Meter – Projekte mit Rhythmus und Ausdauer


Diese Runde ist kein Sprint und kein Jogging – sondern kontrolliertes Tempo über Distanz. In Unternehmen gilt das für mittelfristige Vorhaben. Es geht um Leadership, Zielklarheit und das richtige Maß an Tempo.


Reflektiere:


  • Überfordern dich deine eigenen Projekte?

  • Gibt es klare Milestones und Verantwortlichkeiten?

  • Wird dein Team auf der Strecke abgeholt?


Disziplin 6: 110 Meter Hürden – souveräner Umgang mit Risiken


Hürden müssen genommen werden, ohne den Rhythmus zu verlieren. Das funktioniert nur, wenn du vorbereitet bist. In der Wirtschaft ist das Risikoanalyse, Risikokultur und vor allem: die Fähigkeit, bei Rückschlägen schnell wieder ins Laufen zu kommen.


Dein Vorteil:


  • Setze Frühwarnsysteme ein

  • Übe kritische Simulationen (z. B. Supply Chain-Ausfall)

  • Trainiere dein Team für Entscheidungen unter Unsicherheit


Disziplin 7: Diskuswurf – Wirkung durch Kommunikation


Im Diskuswurf zählt die Flugkurve. Du brauchst Technik, Gefühl und Ziel. Übertrage das auf Kommunikation: Deine Worte, deine Story, deine Positionierung müssen Richtung haben – intern wie extern.


Fragen zur Positionierung:


  • Ist deine Markenbotschaft klar?

  • Sprichst du die Sprache deiner Zielgruppe?

  • Passt deine interne Kommunikation zur Strategie?


Disziplin 8: Stabhochsprung – strategische Hebel nutzen


Ohne Stab kommst du nicht hoch. Im Unternehmen sind diese Stäbe: Technologie, Allianzen, Finanzierung, Prozesse. Du brauchst Hebel, um Wachstumsgrenzen zu überwinden. Nutze, was dich nach oben bringt.


Deine Hebel:


  • Automatisierung von Routineaufgaben

  • Outsourcing nicht-strategischer Tätigkeiten

  • Partnerschaften mit skalierender Wirkung


Disziplin 9: Speerwurf – Zielklarheit im Wachstum


Der Speer muss präzise geworfen werden. Im Business bedeutet das: Du brauchst Zielgruppenverständnis, Marktanalysen und ein klares Timing. Wachstum ohne Richtung ist Ressourcenverschwendung.


Taktische Ansätze:


  • Investiere in datenbasiertes Targeting

  • Verfolge klar definierte Expansionspfade

  • Teste Märkte in kontrollierten Etappen


Disziplin 10: 1500 Meter – mentale Stärke und langfristige Führung


Diese letzte Disziplin ist mental brutal. Der Körper will nicht mehr, aber der Wille entscheidet. Genauso ist es im Unternehmen: Nach Monaten der Anstrengung braucht es mentale Stärke, um weiterzugehen – mit Klarheit, Disziplin und einem klaren „Warum“.


Langfristige Fragen:


  • Bist du intrinsisch motiviert oder getrieben?

  • Wie resilient ist deine Organisation?

  • Welche Vision trägt dich durch schwierige Phasen?


Was du konkret für deinen Business-Zehnkampf tun kannst


Meine sieben Lehren aus Sport und Unternehmertum:


  1. Setze auf Balance, nicht auf Einzeltalent

  2. Trainiere regelmäßig, nicht nur in der Krise

  3. Handle, statt nur zu analysieren

  4. Baue mentale Stärke auf – für dich und dein Team

  5. Nutze Hebel, die dich skalierbar machen

  6. Mache deine Ziele messbar

  7. Erlaube dir Regeneration – sie sichert Langfristigkeit


Fazit: Dein Business ist dein Zehnkampf


Du musst nicht überall Weltklasse sein – aber du solltest in jeder Disziplin antreten können. Der Zehnkampf hat mich gelehrt, dass wahre Stärke im Zusammenspiel liegt. Genauso im Business: Wenn du Schnelligkeit, Ausdauer, Präzision, Strategie und Mut miteinander kombinierst, hast du alles, was du für nachhaltigen Erfolg brauchst.

Mein Impuls an dich: Frag dich nicht nur, was du gut kannst. Frag dich, worin du besser werden willst – und wo du gerade Punkte liegen lässt. Denn genau dort liegt deine Wachstumschance.


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